Bauanleitung für einen G 60-Motor in einem Golf I

Der Motor

Der Ausgangsmotor sollte ein G 60 sein. Möglichst vom Golf oder Passat, da er über dem sog. 90 Grad - Bogen am Lader und die besseren Einspritzdüsen verfügt. Der Ladeluftkühler ist auch zu verwenden. Der Motorhalter riemenseitig ist vom Scirocco 16V, wobei der nach vorne zeigende Arm zur Aufnahme der Lichtmaschine abgetrennt wird. Die Abdeckplatte über dem offenen gefrästen Wasserkanal vom ersten Zylinder wird weiterverwendet, jedoch wird der kleine aufgepunktete  Blechstreifen entfernt. Zwischen der kleinen Stufe am Scirocco - Halter und der Abdeckplatte muss ein Blechstreifen gelegt werden. Motorlager vom Scirocco 16V mit 90 shore verwenden. Der Motorhalter wird vom I-er Golf mit 5 - Gang übernommen.

Das Getriebe

Variante 1:
Man nimmt ein Seilzuggetriebe vom G 60 mit einem Kupplungszug vom Passat 35 i Baujahr 89. Die Antriebswelle auf der Beifahrerseite ist zu kürzen! Sie passt zwar, drückt aber bei tieferen Fahrzeugen auf dem Flansch am Differenzial. Das zu kürzende Stück hängt von der genauen Lage des Motors ab. Es gibt kein Referenzmaß. Der Getriebehalter auf der Fahrerseite ist aus einen Stück U-Stahl und der Aufhängungsbuchse vom I-er Golf mit 5 - Gang anzufertigen.

Variante 2:
Man nimmt ein 4+E Getriebe vom I er Golf Diesel und tauscht die Flasche gegen große. Antriebswellen vom Scirocco 16V, vom I er Golf GTI oder I-er Golf Cabrio mit 98 PS passen. Die Getriebehalter können von Golf I mit 5 - Gang übernommen werden.

Die Anbauteile

Der dreieckige Aluhalter der Riemenspannrolle sollte um ca. 3mm abgefräst werden, da an dieser Stelle später wenig Platz zwischen Motor und Karosse verbleibt. Die HA ist vom Golf I GTI, 98 PS Cabrio oder Scirocco 16V zu nehmen, da sie einen Stabi hat. Der Tacho wird vom Golf G 60 übernommen wegen des Unterdruckanschlusses. Es sollte ein zusätzlicher Ölkühler verbaut werden, da der G 40 - Wasserkühler etwas zu wenig Kühlleistung hat und der Ölkreislauf - Wärmetauscher bei langer Volllastfahrt etwas überfordert ist.

Die Benzinzufuhr

Der Seriendruck einer G 60 - Benzinpumpe liegt bei 6 bar. Man kann sehr gut eine Pumpe von Audi Ur - Quattro nehmen ( 6,5 bar). Es haben sich aber auch " Pumpenpakete" vom 16V als geeignet erwiesen. Man sollte eine große Rücklaufleitung einbauen. Wichtig ist eine Vorförderpumpe im Tank ( I er Golf Cabrio usw.).

Wasserkühler/Ladeluftkühler

Der Wasserkühler vom Polo 2 G 40 ( nicht 2F) passt perfekt und ist ein Hochleistungskühler. An dem oberen Kühlwasserschlauch muss ein Winkelstück angestückelt werden. Als Ladeluftkühler eignet sich sehr gut der LLK von Fiat/IVECO Daily Best. Nr.:
Man kann aber auch den LLK vom Golf G 60 nehmen und bei einen Kühlerbauer um die oberen zwei Rippen kürzen lassen. Die Ladeluftschläuche werden vom II er G 60 übernommen. Der auslasseitige Gummibogen am LLK wird einfach 2x aneinander gebaut, um an der Batterie vorbei zukommen. An der Einlasseite des LLK sollte ein 60er Rohrbogen zwischen gebaut werden, um eine Knickstelle zu vermeiden.

Die Elektrik

Die Zentralelektrik sollte vom G 60 übernommen werden, es eignet sich (mit Schiebeveregelung). Die Regelung für die Benzinpumpen muss vom G 60 übernommen werden (falls nicht, drohen Warmstartprobleme), da der G 60 einen Benzinpumpennachlauf hat ( gegen verharzen der Einspritzdüsen ).

Die Bremse

An der HA wird eine Scheibebremse vom Scirocco 16V/Golf II 16V, GTI, G 60 usw. verbaut mit Handbremsseilen vom Scirocco 16V. An der VA reicht vom TÜV aus eine GTI - Bremse. Empfehlenswert ist allerdings eine Bremsanlage von Scirocco 16V mit großen Bremsscheibendurchmesser und dem dazugehörigen Hauptbremszylinder samt Bremskraftverstärker.